Ozaki-Puppe

Ozaki-Puppen sind unglasierte Figuren, deren Tradition im Ozaki-Nishibun-Viertel der Stadt Kanzaki in der Präfektur Saga seit Generationen weitergegeben wird. Sie gelten als die älteste Keramik der Präfektur. Der Legende nach entstanden sie während der Mongoleninvasionen der mittleren Kamakura-Zeit, als gefangene mongolische Soldaten Puppen herstellten und mit ihnen spielten, um sich an ihre ferne Heimat zu erinnern. Ozaki verfügt über einen idealen Lehmboden für die Töpferei, und die Techniken wurden schließlich an die Einheimischen weitergegeben. Hizen-Ozaki-Ware, darunter Dachziegel, Feuerschalen und Topfpflanzen, wurde in großer Menge produziert. Daneben wurden auch Ozaki-Puppen hergestellt. Obwohl das Handwerk in Vergessenheit geriet, gründete Shidai Hachiya 1990 die Ozaki-Ware-Erhaltungsgesellschaft und belebte die Herstellung der Ozaki-Puppen wieder. Der heutige Hersteller, Masahiro Takayanagi, erbte später die Gussformen und Brennöfen. Er kreiert einzigartige Stücke, darunter die traditionelle Taubenpfeife (Teteppu) und Chotaro, sowie Stücke in Form des Vogels der Präfektur Saga, der Elster, der lokalen Spezialität der Präfektur, des Schlammspringers, und der Tierkreiszeichen, und in jüngerer Zeit auch Kooperationen mit Künstlern aus Übersee.